Juni: 11.06.-14.06.2015

Interventionen im öffentlichen Raum

Inhalte und Ziele
Was außerhalb des Museums als Kunst erscheint ist anfechtbar. Es verlangt von uns, dass wir eigene Kriterien entwickeln, wann und warum etwas Kunst ist. Allein unsere Wahrnehmung und unser Dafür halten, unsere Fähigkeit Kontexte herzustellen und Bedeutungen zu schaffen, ist ausschlaggebend für das Label Kunst, wenn sie uns im öffentlichen Raum begegnet. Das Seminar will ein Bewusstsein schaffen für die Sensibilisierungsmöglichkeit, die Kunst im städtischen Außenraum mit sich trägt. Anhand der Entwicklung einer eigenen Arbeit wird erforscht, was der „öffentliche Raum“ überhaupt ist, was ich dort als Kunst platzieren möchte und an welche `Teilöffentlichkeit ́ ich mich mit meiner Arbeit wende.

Methoden
Die entstehenden Arbeiten können verschiedensten Charakter haben: beiläufig wirkende Installationen, partizipatorische Angebote, performative Aktionen und installative Aufbauten. Seminarbestandteile sind:
– Bestandsaufnahme und breitgefächerte Information zu zeitgenössischen Künstlern die im öffentlichen Raum arbeiten
– Entwickeln einer eigenen Arbeiten, die im öffentlichen Raum stattfindet, immer in Hinblick auf die eigene, bisherige künstlerische Arbeit
– Planen und Einladen zu einer Führung, die die Besucher vor Ort zu den installierten Arbeiten einlädt und begleitet

Ort: Akademie Faber-Castell
Zeit: 20.03.-22.03.2015
Anmeldung: hier >>>

März: 20.03.-22.03.2015

Kunst – Stoff

Inhalte und Ziele
Stoff wird von Künstlern immer wieder als geeignet für die künstlerische Produktion angesehen. Das mag an seinen flexiblen materiellen Aspekten liegen, die je nach Intention
eingesetzt werden: seine Flexibilität, seine Flachheit, seine leichte Verarbeitbarkeit, seine
Formbarkeit. Es mag aber auch an den inhaltlichen Konnotationen liegen, die Stoff in sich
trägt: seine Hauteigenschaften, sein Gewebtsein, seine Anpassungsfähigkeit.
Methoden
Im Seminar werden wir experimentelle Arbeiten mit Stoff entwickelt, die vom tragbaren
Modeobjekt bis zum freien Kunstobjekt variieren können. Das eigene Arbeiten und die
verfolgten Intentionen werden in Arbeitsbesprechungen reflektiert. Der `Stoff aus dem die
eigene Kunst ist ́ tritt zutage und kann bewusst eingesetzt werden.
Alle Arbeiten werden abschliessend in einem Journal zusammengefasst und in einem Event zwischen `Modeshow ́ und Kunstausstellung präsentiert.
Mittels Bildmaterial und Diskussionen wird ein subjektiver Überblick geg
eben zu zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen, die Stoff zu Kunstzwecken einsetzen.
Für wen
Vorkenntnisse die Teilnehmenden sollten Vorerfahrung im gestalterischen Arbeiten haben.
Ort: Akademie Faber-Castell
Zeit: 20.03.-22.03.2015
Anmeldung: hier >>>

März: 05.03.-08.03.2015

Grundlagen des Gestaltens:
Wahrnehmen und Aneignen

Ziele
„Wir sehen nur, was wir wissen“. Dieser vielzitierte Satz erscheint uns nicht sehr glaubwürdig, sehen wir doch so viel, dass wir oft lieber die Augen schließen würden. Wie wir das, was wir sehen jedoch wirklich sehen, dafür soll das Seminar einige Werkzeuge an die Hand geben. An die Hand geben ist wörtlich gemeint, denn die zeichnende und gestaltende Hand öffnet uns auf ihre Weise die Augen: sie formuliert das, was der Kopf nicht denken kann- und was wir dem Eingangssatz zufolge auch nicht sehen.

Methoden
So werden wir über verschiedenste bildnerische und plastische Übungen den Blick frei werden lassen für das unmittelbare Sehen, das hinter die Dinge schaut. Die zeichnende und gestaltende Hand öffnet auf ihre Weise die Augen: sie formuliert das, was der Kopf nicht `begreifen ́ kann. Im Wechsel mit ausführlichen Sehbeschreibungen ermöglichen diese Übungen eine Annäherung an die eigene künstlerische Bildsprache. Die ganz auf das eigenwillige Arbeiten ausgerichteten Übungen erzeugten eine große Nähe zur ganz individuellen, freigespielten Ausdrucksformen. Das Erkennen des Zusammenhangs von Sehgewohnheiten, Denken und künstlerischem Gestaltungswillen wird offenbar und bewusster einsetzbar.

Ort: Akademie Faber-Castell
Zeit: 05.03.-08.03.2015
Anmeldung: hier >>>

1. Anfängergeist

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1. Zum Begriff

Der „beginners mind“ ist ein Zustand des Geistes, der mich etwas wie das erste Mal erleben lässt. Ich bin in dem Moment frei von Gewohnheiten, Vorstellungen und Perfektionsansprüchen. Ich bin mit dem, was ich tue auch nicht identifiziert, da ich mich ja neugierig an etwas Unbekanntes herantaste. Alles was unbekannt und ungewiss ist bietet von sich aus die Chance in mir den Anfängergeist zu kultivieren. Ich bin suchend und beobachtend zugleich und ich bin überaus wach. Meine Annäherung ist von Zuversicht getragen und hält Zweifel aus.
Das Alltagshirn arbeitet gegen den Anfängergeist. Es sucht fortlaufend nach Sicherheit, was ein im Stammhirn verankerter Mechanismus ist und ein Überbleibsel aus einer Zeit, in der wir häufig lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt waren. Es spult diesen Mechanismus auch in imaginierten Situationen ab. Wenn wir also unsere Vorstellungen, wie etwas sein wird loslassen, können wir auch das Stammhirn überlisten und den Anfängergeist immer öfter zur Alltagshaltung machen, die je öfter wir sie praktizieren, langsam zu unserem Bewusstsein wird.

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Übung für dich selbst:
Trage eine Woche lang jeden Tag einen ungewöhnlichen Gegenstand gut sichtbar mit dir herum.
Notiere, was du damit erlebst.

Übung für die Gruppe

Legt in einer Gruppe jeder einen Gegenstand in die Mitte. Lasst euch von einer Person einen Gegenstand geben. Beschreibe den Gegenstand ohne ihn beim Namen zu nennen und erfinde eine neue Nutzbarkeit dafür. Kombiniere anschließend deinen Gegenstand mit dem einer anderen Person so, dass sich ein erweiterter Nutzen ergibt.

Literatur
Tipp auf Bücher und Websites
Kunst
eine Arbeit von mir
Kunst
Link zu anderen Künstler_innen
Filmtip
öffentlich zugänglich

 

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